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weitere Standpunkte

Begegnungen 3
work in progress
Begegnungen 4
Begegnungen 1
Graffitiwand Wieland-Gymnasium
Pieces
Wielandpark
blindpano
Vor dem Museum
Weberhaus, das älteste Haus Biberachs

enthaltene Informationen

Überblick Umweltprojekt Rettet nicht nur das Honigbrot!

UMWELTPROJEKT: RETTET NICHT NUR DAS HONIGBROT! In die Umsetzung kommen – Den Insekten und uns helfen! Ein Gemeinschaftsprojekt der Bildungspartnerschaft Wieland-Gymnasium – Museum Biberach Das Artensterben stellt neben der Klimakrise und der Pandemie eine der drei aktuellen Krisen dar. Im Vergleich zu den letzten zwei bekommt sie weitaus weniger Aufmerksamkeit, obwohl unser Leben und unsere Lebensqualität auch maßgeblich von den Insekten und ihrer Bestäubungsleistung abhängt. Eine Welt ohne Schokolade, Äpfel, Erdbeeren und vielen weiteren Lebensmittel würde neben der Einschränkung der persönlichen Bewegungsfreiheit, Erhitzung des Planeten und der damit verbundenen drastischen Zunahme von Unwettern, Überschwemmungen sowie Dürreperioden eine weitaus weniger lebenswerte sein. Umso erfreulicher, dass sich das Museum Biberach im Jahr 2021 in der Ausstellung »Bienen & Co.« des breiten Themas Insekten, inklusive des Artensterbens, angenommen hat. Diese Ausstellung inspirierte uns und stellt den Ausgangspunkt für dieses Projekt, was noch immer andauert, dar… Text: Salla Kuhmo-Winkler und Lisa Lütjens-Kresse

Ausstellungsintervention Umweltprojekt

RETTET NICHT NUR DAS HONIGBROT! In die Umsetzung kommen – Den Insekten und uns helfen! Ein UMWELT-PROJEKT des Wieland-Gymnasiums, Kl. 8CD BK-Profil und dem Museum im Rahmen der Bildungspartnerschaft Schule-Museum. Ausstellungsintervention mit 16 Kaltnadelradierungen auf Papier, 2022 Laetitia Balandis Katharina Brown Felix Goll Madeleine Haag Gwendolyn Heubaum Elisabeth Hörmann Floriane Karnath Chiara Limbach Rika Mohr Tom Moser Marie Nestle Annika Plonka Leni Simonis Charlotte Warth Tim Voltenauer Lucia Wohnhaas

Ausstellungstext

UMWELT-PROJEKT: RETTET NICHT NUR DAS HONIGBROT! In die Umsetzung kommen – Den Insekten und uns helfen! Hintergrund: Das Artensterben stellt neben der Pandemie und Klimakrise eine der drei aktuellen Krisen dar. Im Vergleich zu den letzteren zwei bekommt sie weitaus weniger Aufmerksamkeit, obwohl unser Leben und unsere Lebensqualität auch maßgeblich von den Insekten und ihrer Bestäubungsleistung abhängt. Eine Welt ohne Schokolade, Äpfel, Erdbeeren und vielen weiteren Lebensmittel würde neben einer weiteren Einschränkung der persönlichen Bewegungsfreiheit, Erhitzung des Planeten und der damit verbundenen drastischen Zunahme von Unwettern, Überschwemmungen sowie Dürreperioden eine weitaus weniger lebenswerte sein. Umso erfreulicher, dass sich das Museum Biberach des Themas Insekten in ihrer ganzen Bandreite, inklusive des Artensterbens, angenommen hat. Die titelgebende Honigbiene dürfte eines der bekanntesten Insekten darstellen. Während es ihr verhältnismäßig gut geht, sind die Wildbienen vom Aussterben bedroht. So sind wir auf den Titel unseres Umwelt-Projektes »Rettet nicht nur das Honigbrot!« gekommen. Laut der »Krefeldstudie« hat die Biomasse flugaktiver Insekten 1989–2016 um 76,7% abgenommen. Drei Viertel aller Tierarten der Erde sind Insekten. Drei Viertel unserer Kulturpflanzen hängen von der Insektenbestäubung ab. Tatsachen wie diese stimmten uns beim Besuch der Sonderausstellung im November 2021, die Klasse 8CD BK-Profil nachdenklich bis hin zu besorgt. Der Input zu Insekten – ihrer Bedeutung für das Ökosystem und für uns – ließ die Frage aufkommen: Was können wir konkret für die Insekten tun? Und im Rahmen des Kunstunterrichts natürlich auch: Was hat denn das Ganze mit Bildender Kunst zu tun? Der Begriff »Soziale Plastik« wurde im Rahmen des »erweiterten Kunst-begriffs« durch Joseph Beuys (1921-1986), einem der bedeutendsten Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, geprägt. Hiermit ist gemeint, dass der Mensch bewusst und aktiv gestaltend in seine Umgebung eingreifen kann und soll. Beuys, Gründungsmitglied der »Grünen«, war sich der sozialen und ökologischen Verantwortung eines jeden Menschen bewusst. Er ging sogar noch weiter indem er feststellte: Jeder Mensch ist ein Künstler. Sicherlich gehört die richtige Einstellung gewürzt mit einer Prise Humor dazu, damit man dem Zitat wirklich gerecht werden kann. Aus eigener Erfahrung können wir berichten, dass man Vorhaben/Dinge leichter umsetzen kann, sobald sie zur Kunst werden. Die Klasse 8CD/Schüler:innen wurden künstlerisch aktiv! Umsetzung: Das Umwelt-Projekt »Rettet nicht nur das Honigbrot!« haben wir klassisch mit der zeichnerischen Dokumentation eins vorhandenen Insektes in Form von Bildern und Präparaten begonnen. Aus den Zeichnungen und Fotos entstanden Radierungen, die auch hier, an einem ihrer Entstehungsorte, der Naturkundeabteilung, zu sehen sind. Eine weitere werkpraktische Aufgabe bestand darin, die von der Insektenbestäubung am stärksten abhängigen Lebensmittel in Form von überlebensgroßen Malereien umzusetzen. Zudem wagten wir uns im Dezember 2021 an eine erste Performance – als Übung. Zu diesem Anlass entstanden Sticker und Flyer, welche teilweise hier in der Ausstellung zu finden sind. Im Frühjahr 2022 formten wir aus heimischen Wildblumensamen Seedbombs. In diesem Zusammenhang ein herzliches Dankeschön an das Museum für das Seedbomb-Rezept und die Wilden Gärtner von BUND Biberach für die Wildblumensamen! Ebenfalls im Frühjahr besuchte uns Martin Rösler, der Vorsitzende des NABU Biberach und führte uns mithilfe des mitgebrachten Humus leibhaftig in die Lebenswelt der Insekten und Spinnentiere ein. Darüber hinaus sind wir in den Genuss eines freiwilligen Referats zum Thema vegane Ernährung gekommen. Die exotische Fortsetzung zum Thema erfolgte in Form einer »Wildkräuterexkursion«. Hinter unserer Schule sammelten wir vor allem Brennnesseln, um anschießend daraus ein Nudelgericht mit »Spinat« zuzubereiten. Durch diese Erfahrungen bereichert und inspiriert, wollen wir, getreu der Idee der »Sozialen Plastik«, aktiv ins Handeln kommen. Uns ist bewusst, dass wir – der private Konsum – nur ein Fünftel zur Lösung des Problems zur »Klima- und Insektenrettung« beitragen kann. Die restlichen vier Fünftel werden durch politische Entscheidungen erwirkt. Wir nehmen Einfluss auf die Dinge, die in unserer Macht liegen! Eine Gewohnheit bildet sich in der Regel nach ca. 21 Tagen aus. Daher sollen sich die Schüler:innen intensiver mit einer Sache, die gut für die Insekten ist, beschäftigen und diese drei Wochen lang ausprobieren. Diese Vorsätze wurden im Rahmen der Performance zur Eröffnung der Ausstellung durch die Schüler:innen der Klasse 8CD und 9ABCD Kunstprofil des Wieland-Gymnasiums vorgetragen. Die meisten Vorsätze betreffen die Ernährung (vegan, vegetarisch und Bio), um CO2-Äquivalente, die Hauptverursacher des Klimawandels, einzusparen und um den Flächen- und Pestizidverbrauch zu reduzieren. Hierdurch können Lebensräume von Insekten geschützt werden. Ergänzt wird die bewusst vegane oder vegetarische Ernährung durch die Schaffung von Nistplätzen für Insekten bis hin zu Plastikverzicht. Durch die Ausstellungsintervention der Schüler:innen wird die intensive Beschäftigung mit diesem wichtigen Thema gewürdigt. Ebenso schließt sich der Kreis. Das Umwelt-Projekt gelangt an den Ort seines Ursprungs zurück. Durch die Arbeit der Schüler:innen wird sichtbar, die Zukunft wird durch unsere Entscheidungen, Handlungen und Gewohnheiten im Hier und Jetzt geprägt. Salla Kuhmo-Winkler und Lisa Lütjens-Kresse, August 2022

Kulturparcours, 16.09.2022

Zum Kulturparcours am 16. September gab es Literarisches und Kulinarisches. Performances von Martina Rätz (Abi 2021), Shari Jäger (Klasse 10. BK-Profil) und Laetitia Balandis (Klasse 9, BK-Profil). Außerdem: Brennnesselpesto-Cracker von Salla Winkler und Treebombs von Gwendolyn Heubaum (stellvertretend für die Klasse 9, BK-Profil). Zudem gab es noch ein liebevoll gestaltetes Kunstheft von der Klasse 10, BK-Profil, Initiative: Anne Mey und Felina Huber. Betreuende Lehrkräfte: Angelika Kuckuck und Salla Winkler Fotos: Lisa Lütjens-Kresse und Salla Winkler, 2022

Filmvorführung mit Prof. Hermann Weber

Am 9. Februar 2023 besuchte Prof. Hermann Weber das Museum zu seiner Filmvorführung zum Thema Karnismus. Damit ist ein unsichtbares System aus Überzeugungen gemeint, das uns von Kind auf dazu konditioniert, Tiere zu essen. Drei Filme der fünfteiligen Serie zum Thema "Wen dürfen wir essen?", die ebenfalls in der ARTE Mediothek zu finden ist, wurden gezeigt. Die Vorführung wurde durch einen Vortrag und eine rege Diskussion begleitet. Die Klasse 9 Kunstprofil hat im Vorfeld Plakate zum Thema umgesetzt und sie in der Stadt verteilt. Text: Salla Winkler Plakat: Gwendolyn Heubaum, Annika Plonka und Magdalena Hornberger, Klasse 9 Kunstprofil